Popcorn als Verpackungsmaterial

Popcorn ist vielfältig, daher war es nur eine Frage der Zeit bis jemand auf die Idee kam Popcorn als Verpackungsmaterial auszuprobieren.

Aus Maisstärke hergestelltes Einweggeschirr und Formteile gibt es schon länger.

Füllmaterial und Formen

press-kit aus Popcorn
Foto: www.ecovativedesign.com/

Aus Popcorn werden Füllmaterial und Formen für die Verpackung hergestellt.

Toll könnte man sich da denken, ich kaufe mir einen Fernseher und habe gleich noch was zu knabbern für das Abendprogramm. Dem ist leider nicht so. Dieses Popcorn ist nicht für den menschlichen Verzehr gedacht. Es eignet sich aber hervorragend als Tierfutter oder zur Kompostierung.

Das Popcorn für die Verpackungsindustrie ist ist Spezialmais der großvolumiger poppt aber um 1/3 leichter ist als normales Popcorn.

Die Vorteile des Popcorn als Verpackungsmaterial sind vor allem die Umweltfreundlichkeit, die Fähigkeit Luftfeuchtigkeit zu absorbieren und die Polsterfähigkeit.

Gerade im Sachen Umweltfreundlichkeit kommen mehrere Punkte zusammen. Das ist die Eigenschaft dass Mais am besten Kohlendioxyd in Sauerstoff umwandeln kann. Das Füllmaterial lässt sich vergleichsweise mit sehr geringem Energieaufwand herstellen. Das Füllmaterial kann direkt vor Ort aufgepoppt und hergestellt werden, so entfällt der eine oder andere großvolumige Transport.

Sehr gerne werden zum Beispiel Produkte für die Landwirtschaft, die Jagd und Tiermedizin in diesen Verpackungen verschickt. Die Verpackung wird dann direkt verfüttert.

An Dämmmaterialien aus diesen Rohstoffen wird längst gearbeitet und es gibt hervorragende Ergebnisse. Doch die deutsche Gesetzgebung die sehr lobbyhörig ist sperrt sich noch.

Alternativen zu Popcorn

Der Markt schläft nicht und es wurde vielerlei ausprobiert. Das bekannteste Produkt dürften die grünen, sehr schaumigen Flocken sein die aus Mais- und Kartoffelstärke bestehen.

Aber auch Verpackungen aus Pilzgeflechten, Getreide- und Baumwollspelzen sind auf dem Markt zu haben.

Der neueste Stand sind Kunststoffe aus Milchsäurebakterien. Aus diesen langkettigen Molekülen lassen sich Tüten, Bekleidungsstoffe und Verpackungen herstellen.

Es muss nicht immer Kunststoff sein. Zumal inzwischen jedes zehnte Sandkorn an den Stränden Microplastik ist. So wird aus einer Sandburg schnell ein Müllhaufen.

Quellen:
Biorama.eu / Zeit / Ecovative

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